- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Farbe bekennen! – Susanne Meyer
12. August 2021, 11:00 - 12. November 2021, 19:00
„Der Strich ist klar, die Farben leuchtend-frisch und nicht bedrohlich. Die Aussage ist eindeutig, aber nicht abgeschlossen oder gar endgültig. Der Betrachter wird aufgefordert, sich selbst auf den Weg zu begeben, um Entdeckungen zu machen, Gegensätze zu erkennen, um Spannung und Lösung, Bewegung und Ruhe auf sich wirken zu lassen. Die Bilder prägen sich ein, ihr Geheimnis offenbaren sie nicht auf den ersten Blick. Dies liegt auch daran, dass Susanne Meyer ihren Bildern keine Titel gibt. Dadurch werden Vorfestlegungen des Betrachters vermieden. Jedoch wird eine intensivere Auseinandersetzung erwartet, die über das digitale Abhaken von Like-Buttons hinausgeht. Die dekorativen Werke wollen gefallen, nicht verstören oder abschrecken. Durch Transparenz wird eine höchst angenehme Leichtigkeit geschaffen, die durch luftige lasierende Farbtöne und Wachsaufträge verstärkt wird. Die Verwendung eher nicht alltäglicher Mittel wie Rost, Grünspan, Asche verstärkt die expressive Bildgebung ebenso wie die strukturelle Gliederung der Farbschichten Der weite Spannungsbogen ihrer Bilder von abstrakt, abstrahiert bis gegenständlich – setzt sich im Gesamtwerk fort. Auch die Darstellungen im Tierzyklus sind nicht rein gegenständlich, schon gar nicht naturalistisch oder realistisch. Schon mehrfach hat aber der Blick einer Kuh, weil sie so „liab“ schaut, Besucher einer Speisegaststätte zur Wahl eines vegetarischen Gerichts bewegt. Die Rinder der Künstlerin erscheinen in ungewohnten frischen Farben. Es sind Bilder ohne speziellen Missionsauftrag. Susanne Meyers Bilder wollen gefallen, sie drängen sich aber nicht auf.“
Text: Auszüge aus einer Laudatio von Dr. Spriegel
Susanne Meyer:
seit 1999 beschäftigt sie sich intensiv mit der Malerei.
Zunächst in Kursen und Seminaren, u.a. an der Münchener Malakademie, Kunstakademie Bad Reichenhall, bei der Kißlegger Kunstwoche, im Stift Geras, in der Kunstfabrik Wien, und in der Fabrik am See erwarb sie Wissen und Maltechniken, die sie im experimentellen Studium stetig ausbaute.
Vertiefende Weiterbildungen bei diversen Künstlern im In- und Ausland förderten ihre künstlerische Entwicklung.